Viola

Ásdís Valdimarsdóttir stammt aus Reykjavík, Island. Ihre musikalische Ausbildung führte sie an die Juilliard School in New York und später nach Deutschland. Ihre einflussreichsten Lehrer waren Paul Doktor, Nobuko Imai, Felix Galimir und das Juilliard Quartett.

Heute lebt sie in Amsterdam und hat eine abwechslungsreiche Karriere, hauptsächlich als Kammermusikerin und wurde zu vielen renommierten Festivals in aller Welt eingeladen, darunter Marlboro, Prussia Cove und Kuhmo, um nur einige zu nennen. Ásdís war Mitglied mehrerer renommierter Ensembles, vor allem als Solobratscherin der Deutschen Kammerphilharmonie in Deutschland und Bratschist des Miami-, Chilingirian- und Utrecht Streichquartetts. Sie hat zahlreiche CD- und Rundfunkaufnahmen mit den oben genannten Ensembles gemacht. In jüngerer Zeit hat sie mehrere CDs für Zefir Records in den Niederlanden aufgenommen.

Ihre Doppel-CD mit dem Titel „The Voice of the Viola in times of oppression“ mit dem Pianisten Marcel Worms wurde zur CD des Jahres 2019 gewählt und von der niederländischen Musikzeitschrift Luister mit einer 10 bewertet. Sie enthält Werke von einigen weniger bekannten jüdischen Komponisten und einigen bekannteren großen Meistern wie z.B. Schostakowitsch, Weinberg und Mendelsohn. Mit dem Brunsvik String Trio nahm sie sämtliche Streichtrios von Beethoven zum 250. Geburtstag des Komponisten auf.

Ihre jüngste CD kam im Februar 2022 heraus und trägt den Titel ‚Stolen Schubert‘ mit ihren eigenen Transkriptionen für Bratsche von Werken Schuberts; die Arpeggione-Sonate, Hirt auf dem Felsen, Auf dem Stom und Liedern aus der Winterreise. Die Aufnahme ist mit Darmsaiten auf der Bratsche und einem Erard-Klavier von 1851 eingespielt worden, sowie mit dem Pianisten Edward Janning und der Sopranistin Katharine Dain.

Ásdís Valdimarsdóttir war zuvor an der Fakultät des Trinity College und des Royal College of Music in London und dem Royal Northern College of Music in Manchester. Derzeit unterrichtet sie Bratsche und Kammermusik am Königlichen Konservatorium Den Haag. Seit 2015 ist sie Mitglied der Association of Body Mapping Educators.

Body Mapping ist eine Methode zur Vorbeugung von körperlichen Verletzungen bei Musikern, die aus der Alexander-Technik hervorgegangen ist und einen integralen Bestandteil ihres Unterrichts ausmacht. Eine neue Ausgabe ihrer Bearbeitung der Fantasien für Gambe von G.F. Telemann für Viola wird im Jahr 2022 beim französischen Verlag Billaudot erscheinen.