Viola

Die deutsch-französische Bratschistin Béatrice Muthelet wächst in Versailles auf, bevor sie im Alter von fünfzehn Jahren nach Israel zieht und die renommierte Telma Yelin High School of Arts besucht. Sie wird Stipendiatin der American Israel Foundation und erhält eine solide Ausbildung in Geige und Bratsche von ihrem Lehrer Chaim Taub, außerdem genießt sie Meisterkurse bei Isaac Stern und Shlomo Mintz. Mit neunzehn Jahren beschließt sie, ihre Studien in den USA fortzusetzen und wird Pinkas Zuckermans erste Bratschenschülerin an der Manhattan School of Music mit einem Vollstipendium.

Im Alter von zweiundzwanzig Jahren kehrt sie nach Europa zurück und wird Mitglied der Berliner Philharmoniker, zunächst an der Karajan-Akademie und dann für zwei weitere Jahre als Praktikantin.

Im Jahr 2001 wird Béatrice Muthelet Solobratschistin des Mahler Chamber Orchestra und auf persönliche Einladung von Claudio Abbado auch Gründungsmitglied des Lucerne Festival Orchestra.

Seitdem wird sie häufig als Gastdirigentin in Orchestern wie dem Gewandhaus Leipzig, den Münchner Philharmonikern, den Bamberger Symphonikern, dem Schwedischen Rundfunkorchester und der Filarmonica Della Scala de Milano eingeladen, um nur einige zu nennen.

Ihre Hauptleidenschaft gilt der Kammermusik, und sie gründete zusammen mit den Brüdern Renaud und Gautier Capuçon das Capuçon-Quartett, mit dem sie bis 2013 in den renommiertesten Sälen und bei den renommiertesten Festivals Europas auftrat und zwei von EMI produzierte CDs einspielte.

Weitere Kammermusikpartner sind Martha Argerich, Steven Isserlis, Christian Tezlaff, Isabelle Faust, Victoria Mullova, Maxim Vengerov, Hélène Grimaud, Lars Vogt und viele mehr.

Im März 2017 veröffentlicht Béatrice Muthelet bei Telos ihr erstes Solo-Album mit dem deutschen Pianisten Oliver Triendl mit den integralen Bratschenwerken von Harald Genzmer.
Seit 2014 ist Béatrice Muthelet eine der freiwilligen Musikerinnen des Projekts „Fous de musique“ https://www.facebook.com/Fdemusique/in Frankreich, das Menschen in großer Not den Zugang zur klassischen Musik ermöglicht.